Digitale Medienwelt braucht vernetzte Inhalte und starke Marken
Reine Durchleitung des Fernsehprogramms auf mobile Endgeräte kein Geschäftsmodel
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Ähnlich sieht es Fernsehproduzent Martin Hoffmann, Vorstandschef der MME Moviement AG http://www.mme.de . "Die reine Durchleitung des Fernsehrprogramms auf mobile Endgeräte macht keinen Sinn. Mobile TV sollte als Ergänzung des klassischen TV-Programms verstanden werden", betonte Hoffmann auf der Berliner Fachtagung. Mobile TV könne man nicht solitär entwickeln. Man benötige Partnerschaften und eine starke Marke, um eine breite Akzeptanz zu erzielen. So habe MME eine Mobile-Soap fürs Handy gestartet - allerdings nicht als teures Bewegtbild. Dahinter stecke kein tragbares Businessmodell.
"Titelhelden der Mobile Soap sind die Boys der Erfolgsband US5. Es geht dabei vor allem um die private Seite der Band, um Liebe, Erfolgsdruck, Musik, Höhen und Tiefen, eben alles was die Gruppe ausmacht. Jede der 10 Folgen besteht aus 12 Bildern und Text, die sich der Fan als Java-Applikation auf sein Handy laden kann. Dabei ist es möglich, zwischen Einzelbestellung und Abonnement frei zu wählen. Das Abonnement endet automatisch nach der ersten Staffel", erklärte Hoffmann. Da das Casting für die Gruppe sehr erfolgreich von RTL2 begleitet wurde und US5 mit ihren Hits sehr weit vorne in den Charts landeten, konnte das Unterhaltungsangebot für die Fangemeinde auch erfolgreich für mobile Anwendungen ausgeweitet werden. Mit VIVA, der Zeitschrift YAM und T-Online habe man zudem sehr starke Kooperationspartner an der Seite. An der Ausweitung des Angebots für die digitale Welt komme die TV-Branche nicht vorbei, so die Überzeugung von Joel Berger, Mitglied der Geschäftsleitung von MTV Networks Central Europe http://www.mtv.de .
"Die AOL-Internet-Übertragung des Live 8-Konzerts im Sommer des vergangenen Jahres hatte mehr Zuschauer als alle klassischen TV-Anbieter zusammen. Das wirkte bei uns wie ein Weckruf", sagte Berger. Zudem richteten immer mehr Unternehmen ihre Werbebudget auf digitale Plattformen aus. American Express investiere mittlerweile 80 Prozent ihrer Marketingausgaben in Werbeformate außerhalb des Fernsehen. Ähnlich gehe auch Pepsi, GM und McDonald's vor.
F. U. - 30. Mai, 14:46
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